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Mehl ohne Gluten Glutenfrei backen - wie schmeckt welches Mehl?

Reismehl, Buchweizenmehl, Maismehl und vieles mehr: Wer glutenfrei backt, kann mittlerweile aus vielen Mehlsorten wählen. Dafür eignen sich die unterschiedlichen Mehle.

Stand: 29.04.2024

Verschiedene glutenfreie Mehle als Alternative zu herkömmlichen Mehlen | Bild: mauritius images / Oleksandra Naumenko / Alamy / Alamy Stock Photos

Hafermehl Gluten

Hafermehl ist eine beliebte glutenfreie Option und eignet sich gut für die Herstellung von Pancakes, Müsliriegeln und Keksen. Es verleiht Backwaren eine leicht nussige Note. Beachten Sie jedoch, dass Hafer oft Kontaminationen mit Gluten aufweisen kann. Daher ist es wichtig, nach zertifiziert glutenfreiem Hafermehl zu suchen.

Ist Buchweizen glutenfrei?

Trotz seines Namens ist Buchweizen kein Weizen, sondern gehört zur Familie der Knöterichgewächse und ist glutenfrei. Buchweizenmehl lässt sich hervorragend für Pfannkuchen, Wraps und Nudeln verwenden. Es hat einen kräftigen Geschmack und eine dunkle Farbe, die Gerichten eine charakteristische Note gibt.

Ist Teffmehl glutenfrei?

Teffmehl, auch Zwerghirse genannt, stammt aus Äthiopien und gehört zur Pflanzenfamilie der Süßgräser. Es hat einen leicht süßlichen Geschmack und ist ebenfalls glutenfrei. Am besten lassen sich damit Fladenbrot, Pfannkuchen und Muffins herstellen. Teffmehl ist reich an Nährstoffen wie Eisen und Kalzium, was es zu einer gesunden Wahl macht.

Enthält Maismehl Gluten?

Maismehl ist ein vielseitiges Mehl, das für eine Vielzahl von Backwaren verwendet werden kann, darunter Tortillas, Brot und Kuchen. Es hat einen milden, leicht süßlichen Geschmack und eine feine Textur. Bei der Verarbeitung ist darauf zu achten, dass es keine Kontaminationen mit glutenhaltigen Getreidesorten gibt.

Kartoffelmehl glutenfrei oder nicht

Kartoffelmehl wird aus Kartoffeln hergestellt und ist gut als Bindemittel für Suppen, Saucen und als Verdickungsmittel für Pfannkuchen einsetzbar. Backwaren erhalten eine weiche Textur und zusätzlich sorgt das Kartoffelmehl für eine gute Feuchtigkeitsbindung. Es ist glutenfrei und auch als Speisestärke bekannt, wobei Speisestärke aus Mais häufiger in den Supermärkten zu finden ist. Im Biohandel oder auch Drogeriemärkten werden Sie aber fündig.

Ist Reismehl glutenfrei?

Reismehl ist eines der am weitesten verbreiteten glutenfreien Mehlsorten und eignet sich gut für die Herstellung von Brot, Keksen und Gebäck. Es hat eine feine Textur und einen milden Geschmack, der sich gut mit anderen Mehlsorten kombinieren lässt.

Hirsemehl

Hirse ist ein glutenfreies Getreide mit einem milden, leicht süßlichen Geschmack. Das Mehl eignet sich hervorragend für die Herstellung von Brot, Pfannkuchen und Semmeln. Es ist reich an Nährstoffen wie Eisen und Magnesium und gibt Backwaren eine zarte Textur und einen besonderen Geschmack. Die ursprüngliche Form des Couscous besteht übrigens aus Hirse, auch wenn sich hierzulande die Variante aus Weizen sehr verbreitet hat.

Mandelmehl

Mandelmehl ist eine beliebte glutenfreie Alternative mit einem milden, leicht süßen Geschmack. Kuchen, Kekse und Torten lassen sich daraus gut fertigen. Mandelmehl ist reich an Protein und Ballaststoffen und verleiht Backwaren eine feine Textur und einen köstlichen Geschmack.

Lupinenmehl

Lupinenmehl wird aus den Samen der Lupinenpflanze gewonnen und ist reich an Protein und Ballaststoffen. Es ist gut für die Herstellung von Brot, Keksen und Pasta geeignet. Lupinenmehl hat einen leicht herzhaften Geschmack und gibt den Backwaren eine goldene Farbe. Wegen des spürbaren Eigengeschmacks, wird Lupinenmehl meist nur beigemengt und nicht ausschließlich verwendet. Achtung: Lupinenmehl hat ein größeres Volumen als Weizenmehl. Etwa 60 g Lupine reichen aus, um 100 g Weizen zu ersetzen.

Mehr über den Alleskönner: Lupinen sind das heimische Soja.

Amaranthmehl

Amaranth ist ein glutenfreies Pseudogetreide, das für seine ernährungsphysiologischen Vorteile geschätzt wird. Amaranthmehl eignet sich gut für die Herstellung von Brot, Keksen und Pfannkuchen. Backwaren bekommen einen leicht nussigen Geschmack und eine geschmeidige Textur.

Quinoamehl Verwendung

Quinoa ist ein weiteres Pseudogetreide, das reich an Eiweiß, Ballaststoffen und essentiellen Nährstoffen ist. Quinoamehl lässt sich gut für die Herstellung von Tortillas, Pasta und Backwaren einsetzen. Es hat einen milden Geschmack und eine leicht körnige Textur, die eine interessante Abwechslung zu herkömmlichem Mehl bietet.

Beim Backen mit Amaranth- und Quinoamehl ist es wichtig, auf eine gründliche Durchmischung mit anderen Mehlsorten zu achten, um eine gute Textur und einen guten Geschmack zu gewährleisten.

Mit einer breiten Palette an glutenfreien Mehlsorten zur Auswahl können Back- und Kochliebhaber vielfältige Gerichte zubereiten, die für alle Mitessenden geeignet sind.

Glutenfrei backen - was beachten

Beim Umgang mit glutenfreiem Mehl ist es wichtig, auf mögliche Kontaminationen zu achten. Verwenden Sie separate Utensilien und Arbeitsflächen, um Kreuzkontaminationen mit glutenhaltigen Produkten zu vermeiden. Darüber hinaus kann die Konsistenz von glutenfreiem Teig anders sein als bei herkömmlichem Teig, daher ist es ratsam, sich mit den spezifischen Eigenschaften jedes Mehls vertraut zu machen und gegebenenfalls Rezepte anzupassen.

Für Anfänger in der glutenfreien Küche eignen sich die glutenfreien Universal-Mehl-Mixe, die es im Supermarkt oder Drogeriemärkten gibt. Sie können quasi 1:1 herkömmliches Mehl ersetzen, da sie bereits einen Mix von mehreren glutenfreien Mehlsorten enthalten und für den unkomplizierten und vielfältigen Einsatz in der Küche gemacht sind.

Enthält Grieß Gluten

Ob Grieß Gluten enthält kommt ganz auf die Getreidesorte an, da Grieß lediglich die grobe Mahlform der Getreidekörner bezeichnet. Hartweizen- oder Weichweizengrieß ist natürlich nicht glutenfrei, ebenso wenig Grieß aus Dinkel, der Urform vom Weizen. Allerdings gibt es auch glutenfreie Alternativen, zum Beispiel Maisgrieß, auch als Polenta bekannt. Sie lässt sich sowohl süß als auch herzhaft zubereiten, wie hier mit Maronen oder Kürbis.

Und warum selbst backen auch für die Gesundheit und die Umwelt besser ist, hören Sie in dieser Episode unseres Nachhaltigkeits-Podcasts Besser leben:

https://www.ardaudiothek.de/episode/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/kommen-ihre-aufbacksemmeln-auch-aus-china/bayern-1/12587643/


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